«.. keine Schule kann gut für Kinder arbeiten, wenn Eltern und Lehrpersonen nicht gemeinsam im besten Interesse der Kinder handeln. Eltern haben das Recht zu verstehen, was in der Schule mit ihren Kindern passiert, und Lehrpersonen haben die Verantwortung, Informationen vorurteilsfrei mit den Eltern zu teilen.... Eine solche Kommunikation, die nur im Interesse des Kindes liegen kann, ist ohne gegenseitiges Vertrauen zwischen Eltern und Lehrerpersonen nicht möglich.» – Dorothy H. Cohen
Beziehungen spielen in sämtlichen Bereichen der Erziehung und Entwicklung eines Kindes eine äusserst wichtige Rolle. Lehrpersonen sind sich bewusst, wie wichtig es ist, eine enge Beziehung zu den Schüler*innen aufzubauen. Ebenso wie Eltern wissen, dass ihre Beziehung und ihr Engagement im Leben ihres Kindes einen grossen Einfluss auf die gesamte Entwicklung haben werden – in sozialer, emotionaler und akademischer Hinsicht. Darüber hinaus sollte auch das Verhältnis zwischen Lehrer*innen und Eltern nicht unterschätzt werden.
Die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Familien hat eine Vielzahl von Vorteilen für die Kinder. Zahlreiche Forschungsergebnisse belegen, dass die elterliche Beteiligung einer der Hauptfaktoren für das Verhalten in der Schule und die akademische Leistung ist - basierend auf Jeynes Analyse von 28 Studien (2017). Diese Korrelation besteht in allen Altersgruppen, von Kindergartenkindern bis hin zu Universitätsstudierenden.
Während genetische Erbinformationen etwa zwei Drittel der akademischen Leistungen eines Kindes bestimmen (Kovas et al., 2013), kann die Maximierung der Zusammenarbeit zwischen Schulen und Eltern eine signifikante Unterstützung für jedes Kind bieten. Eine positive Beziehung zwischen Eltern und Lehrer*innen ist eine Win-Win-Situation für beide Parteien. Lehrpersonen profitieren von zusätzlichem Input aus akademischer, sozialer und Verhaltenssicht, um ein Kind gezielter fördern und fordern zu können. Darüber hinaus fühlen sich Eltern stärker in die Bildung ihrer Kinder einbezogen und können diese so zielführender in ihrer akademischen Laufbahn unterstützen.
Um die Partnerschaft zwischen Schulen und Eltern zu stärken, sollten Lehrpersonen in folgenden Bereichen aktiv werden:
In unserer modernen Gesellschaft ist es schwieriger geworden, Zeit für die Unterstützung unserer Kinder zu finden. Ständig werden wir von sozialen Medien und einem hektischen Arbeitsalltag abgelenkt. Dennoch ist es entscheidend, dass Eltern sich Zeit nehmen und sich mit dem Schulalltag ihres Kindes auseinandersetzen. Schauen Sie sich die Fotos an, die die Lehrpersonen senden, fragen Sie das Kind nach seinem oder ihrem Tag, unterstützen Sie sofern nötig bei den Hausaufgaben und geniessen Sie das gemeinsame Lesen. Diese Massnahmen zeigen Kindern, dass Eltern Bildung und Schule wertschätzen.
Um sicherzustellen, dass die Zusammenarbeit zwischen Schule und Eltern auf beiden Seiten funktioniert, finden Sie hier einige Vorschläge, wie Eltern die Schule und ihre Kinder unterstützen können:
Wie aus einer Vielzahl von Forschungsstudien hervorgeht, haben Kinder, die von einer starken Zusammenarbeit zwischen Schule und Eltern unterstützt werden, deutlich bessere Chancen, ihr volles Potenzial zu erreichen. Obwohl Lehrpersonen und Eltern unterschiedliche Ansätze verfolgen oder unterschiedliche Meinungen vertreten können, wird eine Zusammenarbeit und Informationsweitergabe zweifellos dazu beitragen, dass Ihr Kind in akademischen, sozialen und emotionalen Bereichen optimal unterstützt wird.
Quellen:
Jeynes, W. (2017) A meta-analysis: The relationship between parental involvement and student outcomes, Education and Society, 49.
Kovas, Y., Voronin, I., Kaydalov, A., Malykh, S. B., Dale, P. S., & Plomin, R. (2013): Literacy and Numeracy Are More Heritable Than Intelligence in Primary School. Psychological Science, 24(10), 2048–2056.
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